Document:Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter
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January 20 2022
Lügt der „Unfehlbare“?
Es ist das häßliche Gesicht der Römisch Katholischen Kirche, das nun wieder einmal sichtbar geworden ist. Es offenbart den hunderttausendfachen Missbrauch von Kindern, durch katholische Kleriker alleine seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Und, was noch mehr verstört, es ist noch immer nur die Spitze des Eisbergs, die sichtbar wird.
Eine aktuelle Studie besagt, dass allein in Frankreich 300.000 Kinder durch katholische Amtsträger systematisch und fortgesetzt missbraucht worden sind. Das genaue Ausmaß des Missbrauchs in Deutschland ist noch immer nicht bekannt. – Dass das so ist, dafür ist einer wie der emeritierte Papst verantwortlich, der vertuscht, verschleiert und abstreitet, vor allem seine persönlichen Verstrickungen!
Während ein kleiner Bischof aus der Umgebung von Paris gerade seinen Bischofssitz verscherbelt, um den Erlös in einen Opferfonds einzuzahlen, denkt die deutsche Kurie nicht im Entferntesten daran, das Leid wiedergutzumachen, das ihre Täter verursacht haben. - Benedikt ist da kein Einzelfall. Andere sind Wölki und Marx. – Marx? – Ja, der Saubermann Marx, der Erzbischof von Münchenund Freising.
Der ist nämlich ebenfalls involviert in die Vertuschung des verursachten Grauens. Und statt an die Entschädigung der Opfer zu denken, lassen die scheinheiligen Herren lieber ihre Amtssitze prunkvoll renovieren und ausstatten. Alleine der Bischofssitz in Freising wird gerade für 225.000.000 Mio. Euro [!!!] aufgefrischt. - Die Missbrauchten bekommen, wenn überhaupt, Almosen.
Ich frage mich, ob das wirklich eine christliche Kirche oder gar eine kriminelle Vereinigung ist, die noch dazu unter staatlichem Schutz steht und Privilegien genießt. Dieses Gebaren ist einfach nur noch widerlich.
Die Kirche denkt offensichtlich gar nicht daran, ihre historische Schuld zu bekennen und Buße zu tun. Ihre Selbstgerichtsbarkeit ist eine einzige Verhöhnung der Opfer. Das zeigt sich in der Reaktion des emeritierten Papstes aufs Neue.
Sexueller Kindesmissbrauch ist ein weitverbreitetes gesellschaftliches Problem. Neben dem Missbrauch im familiären Umfeld und eben in der Kirche, existiert ein organisierter kommerzieller Kindesmissbrauch in Deutschland, in dem mehr Geld umgesetzt wird, als im Drogenhandel. Darum geht es in meiner Interviewsammlung „Mann ohne Kindheit – Vom Opfer zum Täter“. Bonobo, der den größten Teil seiner Kindheit in einem bayerischen Kinderbordell verbrachte, berichtet darin von seinen Erfahrungen. Bonobo war eines von 3 Kindern, die die Jahre in diesem Bordell überlebten – alle anderen konnten nicht überleben. Unter Bonobos Freiern gab es einen Priester, an dem er sich später rächte und der jetzt in einer Nordbayerischen Großstadt lebt… „HMV: Wenn von Kindesmissbrauch die Rede ist, dann denkt man an Pfarrer, die vielleicht ihre Ministranten missbrauchen, oder man denkt an Menschen in Heimen, die sich an den Kindern vergehen. – Aber diese Dimension, von der Sie sprechen … Bonobo: … wissen Sie, das Allerschlimmste ist ... HMV: … ist mir persönlich nicht bekannt. Bonobo: Das ist sehr wenigen Leuten bekannt! Aber ich möchte Ihnen mal was sagen, gerade was dieses Pfarrerpack betrifft. Man hört davon auch nicht recht viel, wie sie das gemacht haben und was im Hintergrund alles gelaufen ist, damit sie die Kinder missbrauchen konnten. Ich hatte das unverschämte Glück, einen Mann kennen zu lernen, in Straubing, der genau das erlebt hat. Und der hat mir Dinge erzählt, die sind von meinen Sachen nicht weit entfernt! Die sind von meinen Sachen nicht weit entfernt! Das ist … Einfach mal so drüber hinweg gerutscht, das ist es einfach nicht! Die haben sich reihenweise an den Kindern vergangen! Die haben sich daran ergötzt – an Schmerz, an Leid! Die sind mit Hunden bedroht worden … HMV: … die Kinder? Bonobo: Ja! Der hat mir Dinger erzählt! – Boah! … Also von meiner Welt, von meiner Geschichte. … Ja, dort im Namen Gottes, bei mir im Namen Gilberts. Aber der Unterschied ist nicht so deutlich groß! Das ist … Also ich … Da war ich geschockt, wie ich das gehört hab, dass es das nochmal gibt. HMV: Sie meinen, außerhalb dieser organisierten Sphäre? Bonobo: Natürlich. Das sind ja nicht die Einzigen, die Kinder vögeln, die Kinder missbrauchen! Das ist doch ...“ „Bonobo: Ich würde gerne noch einmal zurückspringen, wenn es geht. Und zwar gibt es noch eine etwas dunklere Seite von mir. – Ich glaube, ich habe Ihnen das schon mal erzählt, mit dem Pfarrer. Das war quasi mein erstes Opfer, dem ich Gewalt angetan hab. Ich hatte ja Zugang zu Dateien, Adressen etc. Hab' mir da also Kunden und Organisationen ausgesucht … Bin dann dahin, hab denen klar gemacht, wer ich bin. Das waren jetzt also nicht unbedingt Männer, die mit mir etwas gemacht haben, sondern allgemein einfach Menschen, die entweder Kinderpornos gekauft haben oder wie auch immer. Ich hatte Spaß daran, Menschen zu quälen. Ich hab die also verprügelt, verletzt – ja, nachhaltig verletzt. Also schon, dass bleibende Schäden … Dass Sie bleibende Schäden haben…“ „HMV: Ich bin nicht sicher, ob Sie das mit dem Pfarrer gestern erzählt haben oder davor. Bonobo: Ich glaube, ich hab es gestern erzählt. … Ich kann es gerne nochmal erzählen, das ist nicht das Problem. Also meine Nichte wurde eingeschult. Bei dieser Einschulung gab es also auch einen katholischen Gottesdienst. Wir sind da in die Kirche rein, dieser Pfarrer kommt, ich dachte: „Den kennst Du doch! Kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Im Laufe des Dings war ich mir immer sicherer. Dann wollte ich mir von ihm die Beichte abnehmen lassen, bin mit ihm in den Beichtstuhl rein. … Ja … Hab ihm also erzählt, dass ich auf Kinder stehe, dass ich gerne Sex mit Kindern machen möchte usw., usf. „Was soll ich denn jetzt machen?“ Und hin und her. Da hat er also seinen Text da runter … Ich hab dann irgendwann einen Hals gekriegt, hab den aus dem Ding da raus gezerrt und … Ja, hab ihn dann vermöbelt. Nachdem er wusste, wer ich bin, wohlgemerkt. HMV: Wann war dieses erste Mal? Bonobo: Das war, lassen Sie mich mal kurz überlegen – war da mein Kind schon auf der Welt? Ja. Also muss es '91 gewesen sein. 1991, ja…“
Sorry, ich muss mich korrigieren. Es sind nicht 225.000.000 Euro, es sind 270.000.000 Euro. Jedem kann ein Fehler unterlaufen ... (Ganz vergessen zu erwähnen hatte ich, dass dieselbe Diözese, das Erzbistum München-Freising, vor ein paar Jahren (um 2013 rum) Schoneinmal ein ähnlich großes Bauprojekt "stemmte" (oder stemmen ließ). – Dabei handelte es sich um das Ordinariat in der Münchner Innenstadt für 130.000.000 Euro.
September 23, 2020
In meinen Interviews mit einem Insassen einer forensischen Klinik, der seine Kindheit in einem Kinderbordell einer italienischen Mafia in Bayern verbrachte, schildert dieser den Zusammenhang zwischen der gezielten Ausnutzung Drogenabhängiger bei der Verbreitung von Menschenhandel, Zwangsprostitution von Frauen und kommerziellem Kindesmissbrauch durch die organisierte Kriminalität. Daraus ergeben sich durchaus gewichtige Argumente für die Legalisierung bestimmter Drogen! - Der Mann ist übrigens einer von nur drei Überlebenden jenes erwähnten Kinderbordells in Bayern. Er konnte nur überleben, weil er für die Mafia, die ihn jahrelang sexuell ausgebeutet hatte, selbst tätig geworden ist. „Bonobo“, so sein Pseudonym, befindet sich seit nunmehr 20 Jahren in Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Auch dort steht er noch immer unter Kontrolle dieser Organisation. – Sein Lebensbericht gibt tiefe Einblicke in die Verflechtungen zwischen organisierter Kriminalität und gesellschaftlicher "Normalität". Wer aber wissen möchte, wie der Zusammenhang von Drogenhandel und kommerziellem Kindesmissbrauch funktioniert, kann dies hier nachlesen:
https://www.epubli.de/shop/buch/Mann-ohne-Kindheit-Heinz-Michael-Vilsmeier-9783737540971/45187
February 2, 2020
Schon in den 70er und 80er Jahren zahlten Missbrauchstäter dafür, Kinder zu Tode foltern zu können...
Dabei wird im aktuellen Tatort das, was in der Wirklichkeit geschieht, nur ansatzweise sichtbar.
Für alle, die mehr wissen wollen:
https://www.epubli.de/shop/buch/Mann-ohne-Kindheit-Heinz-Michael-Vilsmeier-9783737540971/45187
November 29, 2019
Auf deutschen Autobahnparkplätzen werden noch immer Kinder zum Sex angeboten.
Wie bereits in meinem Interview-Buch "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter" beschrieben, werden auf deutschen Autobahnparkplätzen auch heute noch Kinder zum Sex angeboten. In diesem Fall wurde der Vater, der seinen Sohn prostituierte, dabei beobachtet und nun zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. - Der allergrößte Teil dieser Praxis bleibt allerdings noch immer im Dunklen.
Worum geht es?
Ich recherchiere seit 2013, im Bereich der organisierten sexuellen Ausbeutung von Kindern. Anstoß meiner Recherchetätigkeit in diesem Feld waren die Gespräche mit dem Missbrauchsopfer und späteren Missbrauchstäter "Bonobo" in einer forensischen Klinik. Nach Erscheinen des Interviews in Form eines Buches, kam es zu einem Rechercheauftrag seitens einer großen öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalt. Diese daraus sich entwickelnde investigative Tätigkeit gestaltete und gestaltet sich noch immer extrem schwierig, nicht zuletzt deswegen, weil wir uns im Umfeld organisierter Kriminalität bewegen. Was wir nach fünf Jahren Recherche sagen können, ist, dass das Ausmaß des kommerziell organisierten Missbrauchs von Kindern alles übertrifft, was wir uns in der Vergangenheit vorstellen konnten. Grundsätzlich ist festzuhalten, das die kommerziell organisierte sexuelle Ausbeutung von Kindern, mehr noch als der Missbrauch in der Familie und im näheren Umfeld, von dem ich hier nicht rede, sich in einer weltweit vernetzten Parallelwelt abspielt, in der Verschwiegenheit eine Überlebensgarantie ist. Mit anderen Worten: dort herrscht die pure Angst vor Gewalt. ... Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es kommen kann, dass beispielsweise alleine in einer Stadt wie Augsburg mindestens sechs Kinderbordelle existieren? Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es kommen kann, dass es in jeder größeren deutschen Stadt einen Kinderstrich gibt? Seit dem Aufkommen des Internets, Anfang der 90er Jahre, wurde die digitale Welt auf unerhört rasante Weise für die sexuelle Vermarktung von Kindern instrumentalisiert. Diese hat durch den digitalen Raum explosionsartig zugenommen! ... Sie erinnern sich vielleicht an den SPD-Abgeordneten im Bundestag, der einen wichtigen Untersuchungsausschuss leitete? Auf seinem Rechner befanden sich hunderte von sog. Posingfotos. "Posingfotos" sind die Grundlage für die Vermarktung von Kindern im Internet. Es ist geradezu lächerlich, wie der damalige Justizminister Heiko Maas bei Bekanntwerden des Skandals um den SPD-Kollegen mit einer vermeintlichen Verschärfung des Sexualstrafrechts reagierte. Danach wurde die Verbreitung und der Besitz von Fotos von Kindern unter Strafe gestellt, sofern Kinder darauf in pornografischer Weise dargestellt werden. Leider ging Herr Maas damit komplett am Thema vorbei, denn "Posingfotos" sind nicht das eigentliche pornografische Material, mit dem Millionenumsätze erzielt werden! "Posingfotos" dienen ausschließlich dazu, potentiellen Missbrauchstätern die Auswahl von Kindern im Internet zu ermöglichen. "Posingfotos" sind das, was vor dem Durchbruch des Internets in Form von Papierbildern in pädophilen Kreisen kursierte, nunmehr allerdings in einer hunderttausendfach höheren Auflage. Herr Maas hat es durch seine Reform des Sexualstrafrechts geschafft, die Darstellung von Kindern zum Zweck der Vermarktung im Internet quasi zu legalisieren! Auf der Grundlage dieser Bilder können pädophile Täter mit den jeweiligen Anbietern der Kinder Kontakt aufnehmen und sich die Kinder in der jeweils gewünschten Weise zuführen lassen, beispielsweise in Hotels, in Bordellen, auf der Straße, auf Autobahnparkplätzen, in den Wohnungen der Bezugspersonen oder eben auch im privaten Bereich der Täter. Oder die Kunden bestellen Foto- und Videodarstellungen, in denen die ausgewählten Kinder sexuell missbraucht werden... Dies beginnt bei der Zusendung pornografischen Materials oder direkt online durch Streamingdienste. Die Vorstellungskraft normaler Menschen reicht nicht aus, um sich vorstellen zu können, was mit diesen Kindern vor laufenden Kameras gemacht wird. ... Grundsätzlich ist dabei zu unterscheiden zwischen Kindern, deren Existenz in irgendeiner Weise dokumentiert ist und solchen, deren Existenz nicht nachgewiesen werden kann. Zu letzteren gehören sehr oft undokumentierte Flüchtlingskinder oder auch Kinder, die von sexuell ausgebeuteten Frauen geboren und zur Verfügung gestellt werden. Von dem Umstand, ob die Existenz eines Kindes dokumentiert ist oder nicht, hängt ab, wie weit der jeweilige Missbrauch geht und wie viel insbesondere vermögende Kunden bereit sind, dafür zu bezahlen. Bei sadistischen Darstellungen, bis hin zu Vergewaltigungen, Folterungen und Tötungen vor laufenden Kameras, werden durchaus auch Millionenbeträge bezahlt. Details erspare ich an dieser Stelle, da sie zu grausam sind.
July 27, 2018
Franz Josef Strauß war ein gerne gesehener Gast im Folterzentrum „Colonia Dignidad“
January 8, 2018
Wo sind die nach Deutschland geflüchteten Kinder geblieben?
Noch immer gelten 5.300 unbegleitete Minderjährige, die bei ihrer Ankunft in Deutschland registriert wurden, als vermisst, alleine in Bayern sind es 3.300! – Nicht bei allen [sic!] vermutet das BKA einen kriminellen Hintergrund für ihr spurloses Verschwinden.
December 4, 2017
"Bimbes?" – Es war noch viel schlimmer!
"...
HMV: Also Sie sollten einen Betrag, den hatten Sie von mehreren Konten geholt, bar ...
Bonobo: Nee, das ging ja alles über Konten! Ging ja alles übers Web!
HMV: Was heißt das!? … Sie haben Geld von verschiedenen Konten abgehoben – oder wie muss man sich das vorstellen?
Bonobo: Konten, Internet-Banking – früher war es BTX (!) … Konto Eins auf Konto Null, Konto Zwei auf Konto Null, Konto Drei auf Konto Null, Konto Vier auf Konto Null – usw., usf., bis Konto Null so und so eine gewisse Summe hatte. – Dann sollte von Konto Null in Konto Eins, von Konto Zwei, Drei, Vier – Alles auf die Eins! … Ich hab's nicht verteilt, so wie sich das gehört, jedes in kleine Batzen, dass alles Stückchenweise ankommt, sondern gleich dieser ganze Schwall!
HMV: Und welcher Betrag war das?
Bonobo: 6,5 Millionen! – Von dem was ich überwiesen hab! Was die Anderen gemacht haben, weiß ich nicht!
HMV: Das war beim ersten Mal?
Bonobo: Das war beim allerersten Mal – Ja! Und ansonsten, ob es heute noch so ist, weiß ich nicht (!), man kann davon ausgehen, dass so ziemlich alle Parteien Geld einmal in den Rachen gekriegt haben … Spenden erhalten haben …! HMV: Warum denken Sie, dass alle Parteien etwas bekommen haben?
Bonobo: Also zumindest einmal die Größeren! – Also ich weiß, dass verschiedene Parteien von mir Geld überwiesen gekriegt haben, als Spende! – Parteispende, bzw. … Wie hieß dieses Ding!? … „Tageshonorar“? – „Tagessatzhonorar?“ HMV: Tagesgeldkonto?
Bonobo: Tagesgeldkonto! - Richtig!
HMV: Und bei welcher Bank war das?
Bonobo: Äh … Hypo, Dresdner – ich glaub die Deutsche … und Bundesbank! … Wurde transferiert. Also über die Bundesbank wurde Geld transferiert, das wurde dann irgendwann mal verteilt. Aber da war ich nicht dabei, das hab ich nicht gemacht! So genau … So richtig ...
HMV: Also beim ersten Mal haben Sie 6,5 Millionen auf ein Konto bei der … Bei welcher Bank?
Bonobo: … Das war die Hypo – wenn ich mich recht erinnere.
HMV: Dass war der Fehler!? – Sie hätten also nicht alles auf dieses Konto überweisen sollen ...
Bonobo: Richtig!
HMV: … sondern auf Konten bei anderen Banken verteilen sollen?
Bonobo: Richtig. – Also verschiedene Konten, verschiedene Banken – immer so Kleckerbeträge! Mehr oder weniger!
HMV: Wie hoch sollten die Beträge sein?
Bonobo: Zwischen zwanzig- und dreißigtausend DM damals.
HMV: Mhm. - Wer wurde als Einzahler deklariert?
Bonobo: Da wurden Vereine deklariert und Firmen deklariert … verschiedene! – In dem Fall war das die Firma P. – ich weiß gar nicht, ob es die überhaupt gibt, ob das eine Firma ist – keine Ahnung! Die hat da 6,5 Millionen überwiesen!
HMV: Auf das Konto bei der H.V.-Bank?
Bonobo: Ja.
HMV: Empfänger war die …?
Bonobo: Also als Verwendungszweck stand drauf – hab ich gemacht: „Spende – H. K.“ … Oder: „an C-Partei“ – das weiß ich jetzt nicht mehr so genau! Das war der Verwendungszweck. – Oder war es „Sammelkonto“ – Nee! – „Spendenkonto“, „Sammelkonto“ – irgendwie so was! … So genau weiß ich das auch nicht mehr! Das ist über 16 Jahre her – 20!
HMV: Okay. – Bei den folgenden Transaktionen haben Sie … Eigentlich ist es eigenartig! … Sie sagten von der „Firma P.“ – wo saß die Firma?
Bonobo: Angeblich in Frankfurt. – Ich weiß nicht, ob es diese Firma gibt!
HMV: Lässt sich ja nachvollziehen! … Sagten Sie nicht erst, Sie hätten von verschiedenen Konten …?
Bonobo: Ja! – Ich hab für die "Organisation" … Die "Organisation" hat Zeug verteilt und dann geht erst mal alles aufs Konto der "Organisation" – vom Konto der "Organisation" wird’s wieder erst mal verteilt – und das ist das, was ich nicht gemacht hab! … Es gab eine Liste da, die ich nicht beachtet hab! Ich hab nicht gewusst, was ich mit dieser Liste anfangen soll! Ich hab halt einmal die oberste Liste genommen, da stand Firma P. drauf, und dann hab ich Kontonummer und das ganze Zeug von Firma P. und ab in die Hypobank, wenn ich mich recht erinnere – auf dieses „Sammelkonto“, „Spendenkonto“, „Spendensammelkonto“ oder wie auch immer!
HMV: Und Kontoinhaber war die …
Bonobo: … Firma P.!
HMV: … Nein, ich meine den Kontoinhaber des Kontos, auf das Sie überwiesen haben.
Bonobo: … C-Partei, ... – irgendwie sowas! – Ich weiß es nicht mehr genau! – Ich weiß nur, dass ich als Verwendungszweck den Namen K. hingeschrieben hab. – Das weiß ich noch! Aber ob das jetzt „Spendenkonto“, „Spendensammelkonto“ oder „Sammelkonto“ oder wie auch immer, das weiß ich nicht mehr so genau! Den genauen Wortlaut hab ich nicht mehr im Kopf!
HMV: So. Und dann haben Sie das in den darauffolgenden Jahren immer wieder gemacht …
Bonobo: … an verschiedene Parteien!
HMV: An verschiedene Parteien!?
Bonobo: An verschiedene Parteien!
HMV: Welche waren dabei?
..."
Auszug aus "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter"
Um es klar zu sagen: Nach den mir vorliegenden Informationen war nicht nur die Union Empfängerin von illegalen Spenden. Die Tatsache, dass Kohl mit dem Vorwand sein Ehrenwort gegeben zu haben, durchkam und die Ermittlungen gegen ihn eingestellt wurden, zeugt von einer enormen kriminellen Energie, auf die die Parteispenden zurückgingen und wohl auch weiterhin zurückgehen. Der Mann, mit dem ich das Interview geführt habe, befindet sich nunmehr seit gut 18 Jahren unter Verschluss! Das Gespräch fand unter großen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Bonobo hat schlicht Angst seinen Namen zu nennen, obgleich es einLeichtes ist, ihn ausfindig zu machen. „Unter Verschluss“ bedeutet, dass er sich im Maßregelvollzug befindet. Das Interview ist nicht eingefroren, es ist ja als Buch erschienen. Bisher haben zwei Rechercheteams an der Überprüfung der Angaben gearbeitet, bzw. arbeiten, in einem Fall, noch immer daran. Die Fragestellungen waren/sind sehr unterschiedlicher Natur. Ein dänisches Team recherchierte die im Buch thematisierte Produktion von Kinderpornografie. Daraus entstand eine dreiteilige TV-Doku. Das zweite Team hat seine Recherchen noch nicht abgeschlossen. Meines Wissens gibt es zwei Staatsanwaltschaften, die ebenfalls ermitteln.
Die Sache ist so eklig, wie sie trivial ist: Du musst Dir ein Kinderbordell in Bayern vorstellen, eines von vielen bundesweit. In diesem Bordell verkehren über Jahre Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Showgeschäft und Administration. Es handelt sich um ein sehr illustres Publikum. Selbstverständlich wissen die Betreiber der Bordelle, wer da ein und aus geht und sie sind, wenn es darauf ankommt, in der Lage, dies durch geheime Videoaufnahmen zu beweisen. Daraus ergibt sich ein perfekte Erpressungspotential. Mein Informant ist eines jener ganz wenigen Kinder, die überlebt haben. Der Grund war, dass er eines der wenigen Kinder war, deren Existenz dokumentiert war. Er wurde praktisch von seinen Eltern den Betreibern des Bordells überlassen. Das klingt unvorstellbar, dennoch war er in diesem Bordell nicht das einzige Kind, das von seinen Eltern dem kommerziellen Kindesmissbrauch überlassen worden sind und, wie mein Informant mir versichert, noch immer überlassen werden. Die Mehrzahl der Kinder ist allerdings undokumentiert. - Als mein Informant älter geworden war, wurde er von der Mafia eingesetzt, um Kinder von einem Ort im Norden Italiens abzuholen und zu Bordelle in Deutschland, Frankreich und Belgien zu liefern. Auf die Details möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Wer sich fragt, welche völlig irrational erscheinenden Entscheidungen unsere Politikerkaste immer wieder trifft, muss sich bewusst machen, dass viele von ihnen erpressbar sind. - Mein Informant übrigens, steht noch immer, auch 18 Jahre nach seiner Verhaftung unter Kontrolle der Mafiaorganisation, die den kommerziellen Kindesmissbrauch in Deutschland weitgehend in ihrer Hand hält.
May 31, 2017 - Heinz Michael Vilsmeier
„… man kann davon ausgehen, dass so ziemlich alle Parteien Geld in den Rachen gekriegt haben …“ (Bonobo)
"...
HMV: Ja … Wann war das?
Bonobo: In den 90er Jahren – aber wann genau …!? … Oder war es 1988 …? Ich weiß nicht, war sie jetzt auf der Welt oder nicht! [Schweigen] Wann … Lassen Sie mich mal genau überlegen! … Wahnsinn, jetzt bin ich so nervös geworden, dass alles weg ist! … Das war 88! … Sind sie ab …! … Nee, das war früher … war früher … '86, '87!
HMV: Dann müsste es genau in der Zeit gewesen sein, in der Sie vom Straßenstrich weg sind und …
Bonobo: Ja, es muss so '87, '88 gewesen sein. Jedenfalls, es gab einen Mordsaufschrei! Ich weiß, dass Häuser geräumt worden sind, ich weiß, dass einige Italiener abgehauen sind, nach Italien. Da war sehr viel Nervosität, sehr viel Misstrauen! … Und dann hat man mir irgendwie, irgendwann gesagt gehabt, ich soll Geld von da und da und da und da … Das waren sechs Komma irgendwas Millionen … Die sollte ich … Ja, „in Teilen“ hat es geheißen! … Da und da hin.
HMV: Wohin?
Bonobo: Tja – irgendein Konto. Ich denke, dass das dieses Schwarzkonto da in … von, von dieser C-Partei da war! … Also es war eine Partei, stand Partei drauf. Ein Parteikonto ... Dann gab es ein Privatkonto und noch irgendein, irgendwas … Und ich hab da nicht drauf geachtet und hab alles auf ein … dieses Parteikonto drauf! … Jetzt fragen Sie mich nicht, was das genau damals alles war! Das hat mich nicht interessiert! Ich habe mich für Politik nie interessiert – ich interessiere mich heute noch recht wenig für Politik! Ich hab einfach nur dann mitgekriegt, irgendwann, dass irgendetwas mit einer … mit einer Spendenaffäre ist … Ich weiß noch nicht einmal, wann die war – keinen Plan! … Ja, und kurz vorher haben sie mich noch zusammengeschissen! Haben sie gesagt: „Ich glaub, dass du ein bisschen spinnst!“ … Oder „Vollidiot!“, „Arschloch!“, „Wichser!“ und „Penner!“ – was man sich halt so vorstellen kann! …
HMV: Also Sie sollten einen Betrag, den hatten Sie von mehreren Konten geholt, bar ...
Bonobo: Nee, das ging ja alles über Konten! Ging ja alles übers Web!
HMV: Was heißt das!? … Sie haben Geld von verschiedenen Konten abgehoben – oder wie muss man sich das vorstellen?
Bonobo: Konten, Internet-Banking – früher war es BTX (!) … Konto Eins auf Konto Null, Konto Zwei auf Konto Null, Konto Drei auf Konto Null, Konto Vier auf Konto Null – usw., usf., bis Konto Null so und so eine gewisse Summe hatte. – Dann sollte von Konto Null in Konto Eins, von Konto Zwei, Drei, Vier – Alles auf die Eins! … Ich hab's nicht verteilt, so wie sich das gehört, jedes in kleine Batzen, dass alles Stückchenweise ankommt, sondern gleich dieser ganze Schwall!
HMV: Und welcher Betrag war das?
Bonobo: 6,5 Millionen! – Von dem was ich überwiesen hab! Was die Anderen gemacht haben, weiß ich nicht!
HMV: Das war beim ersten Mal?
Bonobo: Das war beim allerersten Mal – Ja! Und ansonsten, ob es heute noch so ist, weiß ich nicht (!), man kann davon ausgehen, dass so ziemlich alle Parteien Geld einmal in den Rachen gekriegt haben … Spenden erhalten haben …!
HMV: Warum denken Sie, dass alle Parteien etwas bekommen haben?
Bonobo: Also zumindest einmal die Größeren! – Also ich weiß, dass verschiedene Parteien von mir Geld überwiesen gekriegt haben, als Spende! – Parteispende, bzw. … Wie hieß dieses Ding!? … „Tageshonorar“? – „Tagessatzhonorar?“
HMV: Tagesgeldkonto?
Bonobo: Tagesgeldkonto! - Richtig!
HMV: Und bei welcher Bank war das?
Bonobo: Äh … Hypo, Dresdner – ich glaub die Deutsche … und Bundesbank! … Wurde transferiert. Also über die Bundesbank wurde Geld transferiert, das wurde dann irgendwann mal verteilt. Aber da war ich nicht dabei, das hab ich nicht gemacht! So genau … So richtig ...
HMV: Also beim ersten Mal haben Sie 6,5 Millionen auf ein Konto bei der … Bei welcher Bank?
Bonobo: … Das war die Hypo – wenn ich mich recht erinnere.
HMV: Dass war der Fehler!? – Sie hätten also nicht alles auf dieses Konto überweisen sollen ...
Bonobo: Richtig!
HMV: … sondern auf Konten bei anderen Banken verteilen sollen?
Bonobo: Richtig. – Also verschiedene Konten, verschiedene Banken – immer so Kleckerbeträge! Mehr oder weniger!
HMV: Wie hoch sollten die Beträge sein?
Bonobo: Zwischen zwanzig- und dreißigtausend DM damals.
HMV: Mhm. - Wer wurde als Einzahler deklariert?
Bonobo: Da wurden Vereine deklariert und Firmen deklariert … verschiedene! – In dem Fall war das die Firma P. – ich weiß gar nicht, ob es die überhaupt gibt, ob das eine Firma ist – keine Ahnung! Die hat da 6,5 Millionen überwiesen!
HMV: Auf das Konto bei der H.V.-Bank?
Bonobo: Ja.
HMV: Empfänger war die …?
Bonobo: Also als Verwendungszweck stand drauf – hab ich gemacht: 'Spende … "
Interview HMV / Bonobo, Mann ohne Kindheit – Vom Opfer zum Täter. (2014)
May 26, 2017
Der organisierte kommerzielle Missbrauch von Kindern ist kein Thema für DIE LINKE.
Ich bin inzwischen zu der Meinung gelangt, dass die Themen Kindesmissbrauch im privaten Kontext, organisierter Kindesmissbrauch als Prostitution in Bordellen und auf der Straße, Kinderhandel und Kinderpornografie von den bürgerlichen Parteien aber auch von der Partei DIE LINKE. ostentativ nicht aufgegriffen werden. Bürgerliche und linke Politiker fassen das Thema noch nicht einmal mit der Beißzange an! Gleichzeitig sind es die Rechten, die das Thema mit ihren "Schwanz ab, Kopf ab!"-Parolen für sich ausschlachten und dabei Inhalte transportieren, bei denen einem das Grausen kommt! Als ich noch Vorsitzender Partei DIE LINKE. in Niederbayern-Mitte war, habe ich das Thema auf dem Hintergrund meiner Recherchen in die DIE LINKE eingebracht, insbesondere auch beim Vorstand der PDL in Bayern. - Es gab darauf null Reaktion, lediglich betretenes Schweigen. - Das erstaunt umso mehr, als das Bordell, in dem mein Informant seine Kindheit verbrachte, in Bayern lag und Angehörige des politischen Establishment dort verkehrten. Das liegt nun zwar alles schon eine Weile zurück, aber die Vorgänge würden ausreichen, um in Bayern ein politisches Erdbeben auszulösen. - Offensichtlich will man das nicht, anders kann ich mir das nicht erklären.
May 26, 2017 - Heinz Michael Vilsmeier
Wer „kommerziell organisierten Kindesmissbrauch“ thematisiert, wird postwendend als Hysteriker und Verschwörungstheoretiker diffamiert. In den sozialen Medien wird der Tabubruch mit Shitstorm und Freundschaftsentzug bestraft. – Das führt mich zu der Frage, aus welchen Gründen sich manche auf den Schlips getreten fühlen…
May 23, 2017
Abseits von "Männerehrenworten".
In dem Buch, "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter.", erzählt ein Mann, der seit nunmehr 19 Jahren Insasse forensischer Kliniken ist, seine Lebensgeschichte. Sein Name im Buch ist Bonobo.
Bonobo wurde von seiner frühesten Kindheit an über viele Jahre regelmäßig in ein Kinderbordell in Bayern gebracht. Dieses Bordell wurde von einer italienischen Mafiaorganisation betrieben. In dem Bordell verkehrten ausschließlich Personen, mit denen diese Organisation geschäftliche Beziehungen unterhielt. Neben Bonobo gibt es nur ein weiteres Kind, das den Missbrauch an diesem Ort überlebte. Der Grund für Bonobos Überleben ist seine Bereitschaft, mit der Mafia zu kooperieren und andere Kinder über die Klinge springen zu lassen. – Bonobo ist also kein positiv zu besetzender Held, er ist aber auch kein Antiheld. – Bonobo ist Opfer und Täter zugleich.
Das Buch gibt Einblick in die Welt des kommerziellen Kindesmissbrauchs, eine Parallelwelt von deren Existenz die Meisten von uns nichts wissen. Es beleuchtet die Verflechtungen zwischen Mafia, Wirtschaft und Politik, weit über die bayerische Politik hinaus. Erstmals erscheint auch die Parteispendenaffäre in einem anderen Licht, abseits von „Männerehrenworten“.
May 22, 2017
Rechercheteams bestätigen „Mann ohne Kindheit – Vom Opfer zum Täter“
Rechercheteams zweier Fernsehanstalten, die auf der Grundlage der Interviewsammlung „Mann ohne Kindheit – Vom Opfer zum Täter“ Angaben meines Informanten Bonobo überprüften, fanden diese ausnahmslos bestätigt. Die Teams arbeiten unabhängig voneinander und mit unterschiedlichen Fragestellungen und Rechercheschwerpunkten. Ausgehend von diesem Erkenntnisstand ist es nunmehr möglich, weiterhin Licht ins Dunkel des kommerziellen Kindesmissbrauchs in Deutschland und die Verflechtungen zwischen Mafia, Politik, Verwaltung, Strafverfolgungsbehörden, Justiz und einflussreichen Persönlichkeiten zu bringen. – Es ist klar, dass diese Information auch jene erreicht, die von diesen Recherchen tangiert sind. – Dies ist durchaus beabsichtigt… (HMV im Mai 2017)
April 4, 2016
"Du befindest dich im freien Fall... Wenn du jetzt nicht die Reißleine ziehst, wirst Du hart aufschlagen!"
Diese Drohung erreichte mich in einem Telefonat, das ich am Sonntag mit "Bonobo" führte, dem Informanten in meinem Buch "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter". "Bonobo" ist seit 17 Jahren Insasse diverser Strafanstalten und forensischer Kliniken. Als Kind wurde er über mehrere Jahre in einem, von einer italienischen Mafia in Bayern betriebenen Kinderbordell zur Prostitution gezwungen. Er ist Opfer aber eben auch Täter. Er hat das Bordell nur überlebt, weil er sich zum Komplizen machen ließ. So kam es, dass er später für die Mafia arbeitete. Bis heute befindet er sich unter deren Kontrolle.
In meinem Buch "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." berichtet "Bonobo" über seine Erfahrungen, sowohl als Opfer, wie auch als Täter. Die Recherchen zur filmischen Bearbeitung des Materials haben vor zwei Wochen begonnen - die Drohung kam also postwendend.
"Bonobo" war sehr aufgeregt, als er mich kontaktierte, er hatte Panik. Auch ich habe Angst, ebenso wie meine Frau. Wir wissen, dass die Warnung sehr ernst zu nehmen ist. Die Erzeugung von Öffentlichkeit über diesen Vorgang scheint die einzige Möglichkeit zu sein, einen gewissen Schutz herzustellen. ... Ein Restrisiko bleibt wohl erhalten ...
November 8, 2015
Die Auseinandersetzung mit kommerziellem Kindesmissbrauch ist dringend erforderlich.
Dieser seit Jahrzehnten an Bedeutung gewinnende Bereich der organisierten Kriminalität ist nicht nur ein Politikum ersten Ranges, er bedeutet für die betroffenen Kinder alltägliches Leid und die Zerstörung ihrer Lebenschancen.
"Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter" berichtet von der Welt des kommerziellen Kindesmissbrauchs sowohl aus der Erfahrung der Opfer, wie auch aus der der Täter heraus. Der Perspektivwechsel ist das Neue und gleichzeitig Einzigartige an diesem Buch. Das Bordell, in dem mein Informant seine Kindheit verbracht hat, befindet sich mitten in Deutschland. Er berichtet von Kunden, die in den obersten Etagen, sowohl der bayerischen Politik, wie auch der Bundespolitik zu finden sind. Mein Informant beschreibt detailliert das System des organisierten Kindesmissbrauchs und spricht schonungslos über die Rolle des Täters, der er selbst viele Jahre war.
Heinz Michael Vilsmeier
May 11, 2015
Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter
ist ein Buch über den organisierten Kindesmissbrauch in Deutschland und die Verbindungen zwischen mafiosen Strukturen und der politischen Elite.
Themen sind Kinderhandel, die Prostitution von Kindern auf dem Straßenstrich, in Hotels, Privathäusern und in Bordellen, ebenso die Herstellung und der Vertrieb von kinderpornographischen Aufnahmen. Der organisierte Kindesmissbrauch ist ein Milliardengeschäft und der Besitz von Posingfotos ist kein Kavaliersdelikt.
"Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." enthält Hinweise auf Zusammenhänge zwischen der Parteispendenaffäre und dem organisierten Kindesmissbrauch.
Jeder, der beruflich oder ehrenamtlich für oder mit Missbrauchsopfern arbeitet, verdient großen Respekt. Ich hoffe, dass dieses Buch auch von den Menschen Unterstützung erfährt, die sich gegen Missbrauch einsetzen. Die größtmögliche Form der Unterstützung besteht darin, das Buch zu lesen.
Der Informant, auf dessen Aussagen "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." basiert, will über eine Welt informieren, in die er als kleines Kind entführt wurde, in der er den Missbrauch und den Tod anderer Kinder erleben musste, in der er vom Opfer zum Täter gemacht wurde und in der er nur deswegen überlebte, weil er sich zum Täter machen ließ.
Mein Informant begibt sich durch sein Reden in Lebensgefahr. Der Umstand, dass er seit 17 Jahren in forensischen Einrichtungen lebt, bedeutet nur einen geringen Schutz.
Dieses Buch erhebt in keiner Weise Anspruch auf Vollständigkeit. Viele Facetten des Missbrauchs werden darin nicht berührt.
Lesen Sie das Buch oder lesen Sie es nicht, es ist Ihre Entscheidung.
Missbrauchsopfer seien jedoch explizit auf das Risiko der Retraumatisierung hingewiesen, welches die Lektüre von "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter" einschließt. Betroffene, die sich "mit letzter Energie" am Leben halten, sollten sich gut überlegen, ob sie sich dieses Buch zumuten wollen.
May 7, 2015
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, die Berliner Politiker-Riege ist erpressbar. Wer die Geständnisse des Mafia-Handlangers "Bonobo" in "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." liest, wird verstehen, dass dieser Eindruck nicht unbedingt falsch ist.
May 6, 2015
Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter. ist im Taschenbuchformat ein 450 Seiten langes Interview mit einem Mann, der als kleines Kind in ein Bordell verschleppt wurde, das von einer Mafia betrieben wurde. Dieses Bordell wurde von der Elite der BRD aufgesucht. Der Mann verbrachte seine Kindheit dort, wurde, als er älter wurde, auf den Kinderstrich geschickt und später von der Mafia für deren Geschäfte eingesetzt. Dadurch überlebte er, wurde aber dadurch selbst zum Täter. Jetzt ist er seit 17 Jahren in Haft und er hat etwas getan, was Leute aus den Kreisen der Mafia niemals tun. Er hat gesprochen. Das Interview beinhaltet das, was er zu sagen hatte. Wer das liest, versteht, warum viele Dinge in Deutschland so funktionieren, wie sie eben funktionieren.
May 5, 2015
"Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter."
ISBN: 9783737540971 (ePUB)
ISBN: 9783737541626 (Taschenbuch)
"HMV: Diese Kinder wurden teilweise, sagten Sie, für dieses Bordell „produziert“ …
Bonobo: … gezüchtet!
HMV: Gezüchtet?
Bonobo: Das ist, glaube ich, dafür der beste Ausdruck!
HMV: Handelte es sich auch um entführte Kinder?
Bonobo: Oder das! – Ja.
HMV: Und es gab Eltern, sagten sie, die ihr eigenes Kind dort hingebracht haben.
Bonobo: Ja, gab es auch. ... Oder verkauft haben! Also, komplett verkauft haben! – Bangladesch! Ich kann mich an einen Jungen erinnern, der war zwölf.
[Schweigen]
HMV: Mir fehlt es jetzt an Phantasie. – Ich kann mir das nicht vorstellen.
Bonobo: Meistens werden Babys verkauft, weil man die besser über die Grenze kriegt!
HMV: Bitte, die man ...?
Bonobo: … Weil man die besser über die Grenze kriegt! Wenn man ins Ausland fliegt und kauft sich dort ein Baby ein … In Bangladesch ist das überhaupt kein Problem mit den Papieren, das kostet ein paar Cent und das Ding ist erledigt! Also damals waren es noch ein paar Pfennig! Die Eltern kriegen dafür Geld und die sind, teilweise, sogar recht froh, dass sie sie los sind. Weil sie, erstens einmal, ein Maul weniger zu stopfen haben und zweitens haben sie Geld dadurch. Und dass die Kinder in irgend so einem Kinderbordell verschwinden … Ob sie das genau wissen, bezweifle ich jetzt einmal. Ich gehe davon aus, dass die der Meinung sind, dass die in einer netten Familie unterkommen ... Oder wie auch immer. Und mit der Einwilligung dieser Eltern ist es kein großes Problem mehr, die nach Deutschland einzuführen. Dann sind sie weg. ..."
April 25, 2015
Ich ärgere mich gerade über Menschen, die sagen, sie könnten oder wollten ein Buch wie "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." nicht lesen, weil es sie gruseln würde. Dazu möchte ich sagen: Euer Gruseln in Ehren aber was ist mit dem Grauen, das die Kinder durchleben, die aktuell Opfer des organisierten Kindesmissbrauchs sind!? Mir fehlt jegliches Verständnis für Menschen, die vorgeben, das Schicksal der Kinder sei ihnen wichtig aber lesen wollten sie lieber nichts darüber, weil sie sich die Konfrontation mit dieser grauenhaften Wirklichkeit nicht antun wollten. Ich ärgere mich über Menschen, die es vorziehen, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen, nur um sich selbst zu schonen.
Aufgrund einiger nachfolgender Kommentare zu diesem Post an anderer Stelle, muss ich eines noch hinzufügen. Solche Leute, die die Augen vor der Realität verschließen, sind doch nicht anders wie diejenigen, die Auschwitz erst möglich gemacht haben - und die anschließend von nichts gewusst haben wollen. Bescheid wissen wollen, wäre doch ein legitimes Motiv, ein Buch zu lesen! Eine Dame schreibt nachfolgend solche Sätze wie: "Das soll ja nicht heißen das Menschen die es nicht lesen möchten, Kindesmissbrauch gut finden (dann würden sie es wohl lesen) oder es ihnen egal ist. Manche ertragen es einfach nicht!" - Leider scheinst sie überhaupt nichts zu kapieren. So ein Buch liest niemand, der Kindesmissbrauch gut findet, denn es ist eine entlarvende Anklage. Nein! So ein Buch muss man gerade dann lesen, wenn man etwas dagegen hat, dass Politiker, Unternehmer und Menschen aus dem Showgeschäft in sog. Edelbordelle gehen, wo sie ungestraft Kinder missbrauchen können. So ein Buch muss man lesen, wenn einem diese Kinder nur im entferntesten etwas bedeuten! So ein Buch muss man lesen, wenn man wissen will, warum der Bezug von Kinderpornographie in bestimmten Kreisen straffrei bleibt. ... Ich könnte hier noch viel mehr Gründe aufzählen, warum es notwendig ist, sich mit grauenhaften Realitäten zu konfrontieren und warum es moralisch verdammenswert ist, aus jämmerlichem Selbstmitleid, weil "man sich so etwas ersparen möchte, nicht hinzusehen. So eine Einstellung kotzt mich wirklich an!
Ja, Michael Welslau, daran habe ich gedacht. Und ich habe lange mit mir gekämpft, ob ich den Text überhaupt veröffentlichen sollte. Ich habe auch mit Autorenkollegen darüber gesprochen, ob es möglicherweise sinnvoller wäre, das Material in einem Roman zu verarbeiten. In Hinblick auf die Berührungsängste der Leser gegenüber dem Thema wäre ein Format, in dem Realität als Fiktion erscheint, sicherlich "genießbarer". Ich wollte aber keine "genießbare" Fiktion erschaffen. Mein Informant stand gute 15 Jahre im Dienst einer Mafia und er riskiert mit seinen Offenbarungen sein Leben. Es gibt wenige Beispiele für Personen, die für die Mafia gearbeitet haben und die das Schweigegebot gebrochen haben. Mein Informant bestreitet nicht, Täter zu sein und er beschönigt nichts. Der ganze Text ist eine einzige Anklage gegen die organisierte Pädophilie. Mein Informant spricht, weil 16 Jahre Therapie dazu geführt haben, dass er seine Wahrnehmungsverzerrungen, die alle Pädophilen haben, überwindet. Er ist auch in dieser Hinsicht absolut singulär. Er hat erkannt, was er Kindern angetan hat und was Kindern im Rahmen des organisierten Kindesmissbrauchs tausendfach allein in Deutschland tagtäglich angetan wird. Darauf will er hinweisen und darüber informiert er in dem Interview. Nun kommen solche Kinderfreunde, die sofort immer mit Schwanz-ab- und Kopf-ab-parolen zur Stelle sind, wenn wieder einmal ein Pädophiler erwischt wurde, an den Pranger gestellt wird oder auch einem regulären Gerichtsverfahren unterworfen wird. Aber die Reaktionen insbesondere dieser Leute auf "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." zeigen mir, dass es ihnen in erster Linie um sich selbst geht. Es geht ihnen nicht um die Kinder und nicht darum, die Parallelwelt des organisierten Kindesmissbrauchs zu enttabuisieren um sie bekämpfen zu können. Ich glaube, die Täter können sich sicher fühlen, gerade wegen der Menschen, die die Augen verschließen - vor allem aus Rücksicht auf sich selbst!
Michael Welslau, ich weise Missbrauchsopfer explizit darauf hin, dass ich das Risiko der Retraumatisierung bei der Lektüre des Buches "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter" nicht generell ausschließen kann. Betroffenen, die sich "mit letzter Energie" am Leben halten, kann ich nur abraten, dieses Buch zu lesen. Ich bezweifle, dass das Thema des Buches (Was haben Sie als das Thema des Buches verstanden?) "den kleinsten Teil aller Missbrauchsfälle" betrifft. Das eigentliche Thema des Buches ist die Existenz des organisierten Kindesmissbrauchs. Dies schließt Kinderhandel, die Prostitution von Kindern auf dem Strich, in Hotels, Privathäusern und in Bordellen ein sowie die Herstellung und den Vertrieb von kinderpornographischen Aufnahmen ein. Das Thema dieses Buches ist ein Milliardengeschäft und alleine der Bereich Kinderpornographie ist konstitutiv für die Befriedigung pädophiler Neigungen. Das eigentlich Thema dieses Buches ist die Enttabuisierung der Tatsache, dass pädophile Netzwerke nicht nur in das politische System hineinreichen, sondern dort aufgrund der Erpressbarkeit von Entscheidungsträgern zu einem Machtfaktor geworden sind, den Geheimdienste ebenso nutzen, wie diejenigen, die den organisierten Kindesmissbrauch in der Hand halten. Dieses Buch erhebt in keiner Weise Anspruch auf Vollständigkeit. Ich bestreite nicht, dass es viele Facetten des Missbrauchs gibt, die dieses Buch nicht berührt. Sollten Sie aber meinen, dieses Buch berühre den Missbrauch im persönlichen Umfeld nicht, dann haben Sie sich getäuscht. - Lesen Sie das Buch oder lesen Sie es nicht, es ist Ihre Entscheidung. Sie schreiben, Sie arbeiten ehrenamtlich seit vielen Jahren für und mit Betroffenen. Dafür schenke ich Ihnen meinen ganzen Respekt, weil ich inzwischen weiß, welch schwere Aufgabe das ist. Ich hatte gehofft, dass dieses Buch genau von den Menschen Unterstützung erfahren würde, die genau das tun, was Sie tun und was Frau Sabine Zethmeier tut. Ich hatte ähnliche Diskussionen auch schon mit anderen Aktivistinnen und Aktivisten, die sich gegen Missbrauch einsetzen. Ich hatte aber auch, und dies möchte ich nicht verschweigen, sehr viel Zustimmung von Betroffenen und von Aktivistinnen und Aktivisten. Vergessen Sie bitte nicht die Motive meines Informanten, als er mich um diese Interviews bat: Er will über eine Welt informieren, in die er als kleines Kind entführt wurde, in der er den Missbrauch und den Tod anderer Kinder erleben musste, in der er vom Opfer zum Täter gemacht wurde und in der er überlebte, weil er sich zum Täter hat machen lassen. Mein Informant ist jemand, der darüber berichtet und sich damit in Lebensgefahr begibt. Ich spreche nicht von mir und von meiner Familie. Ich habe Angst und und ich habe die Nase voll, mich für etwas zu rechtfertigen, womit ich die Aufmerksamkeit auf ein anhaltendes Verbrechen in dieser Gesellschaft werfe. Ich werde ab jetzt weder mich, noch meinen Informanten, noch dieses Buch dafür rechtfertigen. - Wer es lesen will, kann es lesen, wer es sich nicht zumuten will, soll die Finger davon lassen!
April 23, 2015
"Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." ist ab sofort auch als Taschenbuch erhältlich. Das Buch ist keine Fiktion. Es beinhaltet ein Interview mit einem pädophilen Straftäter, der seine Kindheit in einem, von einer Mafia-Organisation betriebenen Kinderbordell, mitten in Deutschland, verbringen musste und seit seiner Verhaftung vor 16 Jahren in forensischen Einrichtungen lebt. Der Text wirft ein Licht auf die engen Verbindungen zwischen der politischen und wirtschaftlichen Elite der Bundesrepublik und dem organisierten Verbrechen aus Sicht eines Opfers, das die Mafia zum Täter machte.
Leseprobe:
"Wie hat das Ding geheißen ? – Spendenaffäre!
HMV: Was lässt Sie zögern?
[Schweigen]
HMV: Haben Sie Angst?
Bonobo: Auch! … Weil wir da jetzt in einen Punkt rein kommen, wo ich auch die „Organisation“ anpisse. Das sind immerhin Kunden, das sind gute Kunden – mit Einfluss und mit Geld! Der Schuss könnte nach hinten losgehen!
[Schweigen]
Man kann ja so etwas in den Raum rein werfen … Es gab doch mal so etwas … Wie hat das Ding geheißen? – Spendenaffäre! … Muss ich noch irgend etwas sagen!? Das ist doch … Das ist mir einfach zu gefährlich!
HMV: Sie meinen die Spendenaffäre? – K.!?
Bonobo: Also – mit mir war er nicht im Bett! Inwieweit der pädophil ist, weiß ich nicht – aber ich weiß, um wie viel Geld es da geht! Und warum man die Akten nicht aufmacht … [kichert]
HMV: Welche Akten?
Bonobo: Ja – wo es um diese Spendenaffäre geht! Da hatten sie doch in der DDR diese Akten. Und diese Regierung hatte da mitgemacht! Es gab doch diese Stasi-Akten, wo der K. gesagt hat, dass die zu bleiben.
[Schweigen]
HMV: … Na jetzt müssen Sie noch ein bisschen Butter bei die Fische geben!
Bonobo: Ich nenne das mal „Schweigegeld“ – das war diese Spendenaffäre!
HMV: Moment – lassen Sie mich mal nachdenken! … Die Spenden kamen nicht ganz freiwillig … Die Spenden an die C-Partei?
Bonobo: Ja.
HMV: Sie waren Schweigegeld an wen?
Bonobo: An – S., äh, an K. und die C-Partei!
HMV: Das heißt, „die Organisation“ hat Schweigegeld … bezahlt!?
Bonobo: Richtig. Die C-Partei hatte irgendwie, wie auch immer, weil ich das mitgekriegt hab, Informationen gegen „die Organisation“. Dann ist sie auf die Fresse [gefallen], dann haben sie Geld gekriegt! … Und nicht zu knapp!
HMV: Unter der Hand?
Bonobo: Ja.
HMV: Woher wissen Sie das?
Bonobo: Ich war an den Überweisungen mitbeteiligt! [lacht]
HMV: Wie bitte?
Bonobo: Ich war an der Überweisung mitbeteiligt! – Die haben ja nicht alles auf einem Konto, dieses Riesengeld. Das Geld muss ja irgendwie gewaschen werden. Also holt man das Geld von verschiedenen Konten, von verschiedenen Firmen, ..."
April 17, 2015
Ich wurde gefragt, was "man" gegen die "Massenvernichter der Kinderherzen und Kinderseelen" unternehmen könne.
Das ist eine sehr wichtiger und gleichzeitig eine sehr politische Frage. Diejenigen, die die Fragestellerin sehr trefflich als "Massenvernichter der Kinderherzen und Kinderseelen" bezeichnet hat, sind sowohl die Organisatoren von Kinderhandel, Kinderprostitution und Kinderpornographie, wie auch deren Konsumentinnen und Konsumenten. Mein Buch macht deutlich, dass die Einen mit den Anderen seit vielen Jahren in einer engen Verbindung miteinander stehen, die Einen aus wirtschaftlichen Interessen, die Anderen aufgrund ihrer pädophilen Neigungen. Aus diesem Komplott heraus sind gegenseitige Abhängigkeiten entstanden, welche die Erpressbarkeit politischer Entscheidungsträger beinhalten. Diese Abhängigkeiten erklären auch die weitgehende Untätigkeit der Justiz und der Strafverfolgungsbehörden, wobei diese Untätigkeit in vielen Fällen schon als Komplizenschaft bezeichnet werden muss. Mein Informant beschreibt in dem Interview, wie er Tage vor seiner Verhaftung aus einem Ministerium heraus vorgewarnt worden ist. Dies geschah in einer Situation, in der er gerade dabei war, ein Kinderbordell zu errichten. Er ist nicht gewarnt worden, um ihn als Person zu schützen, sondern um die Organisation und deren Hintermänner zu schützen, für die er viele Jahre tätig war. - Ich habe mich, nach langem Ringen, entschieden, dieses Interview zu veröffentlichen, um über eine Realität zu informieren, von deren Existenz ich vor den Gesprächen mit dem Informanten keine Ahnung hatte. Wenn ich gefragt werde, was "man" machen kann, ist meine Antwort: Man sollte erst einmal diese Realität zur Kenntnis nehmen, so schwer das auch ist. Soweit mir bekannt ist, gab es vorher noch nie jemand, der, wie mein Informant es getan hat, derart brisante Details aus dem Innenleben des organisierten Kindesmissbrauchs aufgedeckt hat. Der Grund liegt auf der Hand, er hat damit gegen das Gebot des Schweigens verstoßen und das ist schlicht sehr gefährlich. "Man" sollte also die Gelegenheit nutzen, das Buch zu lesen.
April 16, 2015
Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter.
Soeben ist mein Interviewband "Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." erschienen. Ich möchte etwas persönliches dazu sagen:
Während des letzten Jahres, in dem ich die Interviews mit meinem Informanten geführt und das Material bearbeitet habe, ist es mir nicht gelungen, das "Schicksal" dieses Mannes nachzuvollziehen. Da ich selbst Kinder und Enkelkinder habe, sträubte sich in mir alles, den Text, der beinahe wortwörtlich die Äußerungen meines Informanten wiedergibt, so zu bearbeiten, das keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Die juristischen Folgen würden mich ruinieren. Aber ich muss gestehen, die Versuchung war groß, die Kundinnen und Kunden jenes Bordells zu benennen, in dem mein Informant die Jahre seiner Kindheit verbringen musste.
Diese Kundinnen und Kunden gehören zu den Oberen Zehntausend unseres Landes, sie kommen aus den höchsten Ebenen der Politik, der Verwaltung, der Justiz, aus dem Showgeschäft und aus der Wirtschaft. - Im Gegensatz zu meinem Informanten, der inzwischen seit über 16 Jahren im Maßregelvollzug untergebracht ist, genießen viele dieser Täterinnen und Täter noch immer die Vorzüge der Freiheit und des materiellen Wohlstands. Man muss davon ausgehen, dass sie ihren pädophilen Neigungen noch immer nachgehen und Kinder missbrauchen, die ihnen an vielen Orten in Deutschland verfügbar gemacht werden. - Die Dimension übersteigt jegliches Vorstellungsvermögen!
Bonobo, mein Informant, hat in einem dieser Bordelle seine persönliche Unversehrtheit auf eine Weise verloren, die für mich noch immer unbegreiflich ist. Es hat über ein Jahrzehnt gedauert, bis er beginnen konnte, seine Traumata mit therapeutischer Hilfe zu bewältigen und begreifen konnte, dass seine Wahrnehmung völlig verzerrt war. Für ihn war es, so verrückt das klingt, völlig normal, dass Kinder Erwachsenen sexuell verfügbar zu sein haben. Erst als die Therapie zu wirken begann, konnte er beginnen, sich als Täter zu begreifen, denn zum Täter ist er durch jene gemacht worden, die ihn und tausende andere Kinder versklaven, zur Prostitution und zu pornographischen Aufnahmen zwingen.
Mein Informant berichtet von der Entstehung sog. "Posingfotos" und deren Funktion im Handel und in der Vermarktung von Kindern und pornografischen Aufnahmen mit Kindern. Die im letzten Jahr geführte Diskussion darüber, ab wann sog. "Posingfotos" pornografisch und somit illegal seien, erscheint auf diesem Hintergrund gespenstisch. "Posingfotos" haben ganz bestimmte Funktionen bei der Vermarktung von Kindern. Für diese Kinder war die geführte Diskussion eine Verhöhnung.
Bonobo ist eines der wenigen Kinder, die den Aufenthalt im Bordell überlebt haben. Noch immer, auch nach 16 Jahren forensischer Unterbringung steht er aber unter Kontrolle einer jener "Organisationen", die den kommerziellen Missbrauch von Kindern in Deutschland und europaweit in der Hand halten.
Selbstverständlich sind die Gespräche mit meinem Informanten dieser "Organisation" nicht verborgen geblieben. Es gab Warnungen und Drohungen, die zu ignorieren nicht ratsam ist. Ich hatte und habe schlaflose Nächte deswegen und ich muss gestehen, dass ich auch Angst habe. Vor allem habe ich Angst um meine Lieben, weil ich die Wahrscheinlichkeit möglicher Reaktionen und deren Form nicht beurteilen kann.
Ich kann versichern, dass ich drauf und dran war, dieses Material nicht weiter zu bearbeiten und zu veröffentlichen. Ich hätte es aber mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können, es nicht zu tun, nach allem, was ich über die Parallelwelt des kommerziellen Kindesmissbrauch erfahren habe, vor allem auch darüber, wie die Geschäftspraktiken funktionieren, wie die Gewalt funktioniert und wie viele Kinder jämmerlich darin zugrunde gehen.
Im Laufe des letzen Jahres haben zwei Unternehmen, ein großes Magazin und ein großer privater Fernsehsender, das Material geprüft. Sie haben entschieden, sich die Finger nicht verbrennen zu wollen. Die Redakteure, mit denen ich in Kontakt stehe, sind in der Vergangenheit mit juristischen Verfahren überzogen worden, nachdem sie in annähernd vergleichbaren Fällen berichtet hatten.
Dies ist ein Hinweis darauf, wie weitreichend der Einfluss ist, den der mafios organisierte Kindesmissbrauch in Deutschland ausübt. Das ist natürlich ein Politikum allerersten Ranges. Denn viele der Kundinnen und Kunden des organisierten Kindesmissbrauchs sind so erpressbar, wie sie einflussreich sind. Dies bedeutet, dass Personen aus der Führungselite des Landes unter Einflüssen stehen, die rationale und demokratisch legitimierbare Entscheidungen in vielen Fällen verhindern.
"Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter." ist als eBook und als Hardcover-Ausgabe im Online-Shop bei epubli.de und in wenigen Tagen auf allen großen Buchhandelsplätzen sowie im traditionellen Buchhandel erhältlich.
Das ebook kostet 9,49 €, die Hardcover-Ausgabe 35,50 €. - Eine preislich günstigere Taschenbuch-Ausgabe ist in Vorbereitung.
April 14, 2015
"Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter."
ist ein Interview mit einem pädophilen Straftäter, der sich seit 16 Jahren im Maßregelvollzug befindet. Der Text ist insofern beispiellos, als er sowohl aus Opfer- wie auch aus Tätersicht Einblick in den kommerziell organisierten Kindesmissbrauch in Deutschland gewährt. In einer Parallelwelt zur bürgerlichen Gesellschaft ist der Handel mit Kindern, die Herstellung und der Vertrieb von Kinderpornographie und die Prostitution von Kindern mitten in Deutschland erschreckender Alltag.
Das Buch verdeutlicht die Funktionsweise des organisierten Kindesmissbrauchs. Dies geschieht sowohl in privaten, wie auch in kommerziell organisierten Zusammenhängen. Die dafür erforderlichen Strukturen befinden sich in der Hand international agierender Organisationen. Das Kundenklientel existiert unabhängig von Schicht- oder Klassenzugehörigkeiten, Bildungsstand, Nationalität, Religion, Kultur oder weltanschaulicher Ausrichtung.
Gesellschaftliche Ächtung und staatliche Strafandrohung haben die potentielle Erpressbarkeit der Täter zur Folge. Die Drahtzieher des organisierten Kindesmissbrauchs nutzen diese Erpressbarkeit zur Einflussnahme auf die Politik, die staatliche Verwaltung, die Justiz oder die Wirtschaft.
Die Gespräche ereigneten sich im Besucherraum einer forensischen Einrichtung. Sie mussten abgebrochen werden, als zwischen dem Informanten und dem Pflegepersonal Konflikte aufbrachen. Die letzte Begegnung fand in einem hoch gesicherten Raum mit Trennscheibe statt. Der Informant wurde ohne weitere Ankündigung in eine andere Einrichtung verlegt.
Der damit verbundene Abbruch der Therapie und die plötzliche Verlegung des Informanten zeigen, auf welch dünnem Eis sich die Veröffentlichung dieses Buches bewegt. Dies gilt sowohl in Hinblick auf rechtliche Risiken, wie auch in Hinblick auf die beteiligte Mafia. Diese Risiken dürfen nicht unerwähnt bleiben, da Warnungen bis hin zu Drohungen den Verlauf der Gespräch entscheidend beeinflusst haben.
Autor: Heinz Michael Vilsmeier
Titel: Mann ohne Kindheit - Vom Opfer zum Täter.
ISBN: 9783737540964
Format: DIN A4 hoch
Seiten: 308
Altersempfehlung: Erwachsene (18 - 99)
Erscheinungsdatum: 14.04.2015
https://www.epubli.de/shop/buch/Mann-ohne-Kindheit-Heinz-Michael-Vilsmeier-9783737540964/45163
April 14, 2015
Bonobo brauchte viele Jahre, selbst einzusehen, dass er selbst vielen Kindern großes Leid zugefügt hat. Nachdem er diese Erkenntnis gewonnen hatte, hat er sich entschlossen, sich einer chemischen Kastration auszusetzen. Das Medikament bewirkt allerdings nicht, dass seine pädophilen Neigungen verschwinden. Ob Bonobo aus der Unterbringung entlassen werden kann, haben letztendlich Gutachter, bzw. Richter zu entscheiden. Aufgrund der europäischen Rechtsprechung hat er Chancen, wegen Verhältnismäßigkeit in absehbarer Zeit in Freiheit entlassen zu werden. Wie er damit klarkommen wird, wird sich zeigen. - Ich werde Ihm Ihre Grüße ausrichten, sobald ich ihn wiedersehe, Angelo Binder. Danke!